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Mit dem Netzwerk ALBuM den Blick wechseln

18.12.2019

Rückblick auf die Veranstaltung: Blickwechsel: Chance auf Teilhabe am Arbeitsmarkt

„Ich brauche eine richtige Beratung, weil ich so ratlos bin und nicht weiß, in welchem Bereich ich arbeiten kann“, stellt der syrische Geflüchtete Agid Bajo in einem Filmbeitrag fest, der auf der Veranstaltung „Blickwechsel: Chance auf Teilhabe am Arbeitsmarkt“ im Lister Turm am 03.12.19 erstmals gezeigt wurde.
Rund 90 Gäste folgten an diesem Nachmittag der Einladung des hannoverschen Netzwerks ALBuM, um über die Frage zu diskutieren, wie Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten ganzheitlich gelingen kann. Hanna Legatis führte als Moderatorin durch den Nachmittag. In dem Netzwerk ALBuM arbeiten 13 Migrantenorganisationen und Bildungsträger in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover zusammen und führten in diesem Jahr erstmals das Projekt „Wir leben in Hannover – eine bunte Verbindung“ zur Förderung des interkulturellen Miteinanders in Hannover durch, welches von der VNB Geschäftsstelle Hannover koordiniert wird. 

Bürgermeisterin Regine Kramarek lobte in ihrem Grußwort, wie vielfältig das Zusammenleben in Hannover bereits ist und hob die zahlreichen Unterstützungsangebote für Zugewanderte hervor. Auch sie verfolgte aufmerksam den anschließenden Filmbeitrag, in dem vier Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte über ihre Bildungsverläufe in Deutschland berichteten und ihre Schwierigkeiten, auch nach erfolgreich absolviertem Sprachkursen beruflich Fuß zu fassen, erläuterten.

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In der anschließenden Podiumsdiskussion bestätigte Juana Steberl (kargah e.V.), wie viele Hürden Zugewanderte oft überwinden müssen, um beruflich in Deutschland ankommen zu können. Dies bestätigte Agid Bajo, der neben dem Film auch auf dem Podium vertreten war und beschrieb, wie frustrierend es ist, dass er trotz eines anerkannten syrischen Bachelorstudiums keinen Arbeitsplatz in seinem Fachgebiet in Deutschland findet.

Auch Timo Weber und Marco Tetzlaff erleben diese Probleme in ihrer täglichen Arbeit im Jobcenter Region Hannover. Sie betonen deshalb, wie wichtig die Beratungen und persönlichen Gespräche zwischen Ansprechpartner*innen und der Kundschaft ist, um Arbeitssuchende über weitgehende Bildungsangebote, Dienstleistungen und Fördermöglichkeiten zu informieren. Ziel sei vor allem, Vermittlungshemmnisse abzubauen sowie Frustration und Ausgrenzungen am Arbeitsmarkt zu vermeiden.
Gitta Weymann als Vertreterin der Landeshauptstadt Hannover plädierte in diesem Zusammenhang für den Abbau von Bürokratie und regte an, Arbeitgeber*innen und Arbeitsuchende konkret miteinander zu vernetzen und die Schnittstellen zwischen allen beteiligten Akteur*innen zu stärken. „Nur durch enge Netzwerke ist es uns in den letzten Jahren gelungen, die Kommunikation zwischen Bildungsträgern, Beratungsstellen und den Jobcentern auszubauen und damit die teilnehmerorientierte Zuweisung zu Maßnahmen zu verbessern“, resümierte Christina Bötel vom Bildungsverein.

Zugewanderte bräuchten passgenaue Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, um am Arbeitsmarkt aber auch am gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben zu können. Alle Beteiligten appellierten an den notwendigen Ausbau von Angeboten zur Kinderbetreuung aber auch an die soziale Verantwortung von Arbeitgeber*innen, um Zugewanderten eine Perspektive auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Für den kulturellen Rahmen der Veranstaltung sorgte das „Theater ohne Sprache“ mit dem Stück „Lebenslinien“ unter der Leitung von Waldemar Mirek. In diesem Projekt der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds. Mitte gGmbH und der Leine-Volkshochschule haben Zugewanderte aus verschiedenen Nationen ein Theaterstück entwickelt, das ohne Sprache auskommt.

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Kontakt:

VNB Geschäftsstelle Hannover
Henriette Lange
Calenberger Esplanade 2 –  30169 Hannover
+49(0)511-1235649-21
henriette.lange@vnb.de