Veranstaltungsdetails

Rechtsextreme Einflussnahme auf die demokratische Zivilgesellschaft

Austausch über rechtsextreme Bedrohungen in Hannover und Handlungmöglichkeiten.
Auch in Hannover üben rechtsextreme Akteure zunehmend Druck auf die demokratische Zivilgesellschaft aus. Übergriffe wie die Angriffe auf die Gedenkstätte Ahlem oder das Hausprojekt in der ehemaligen Fröbelschule haben in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit bekommen. Auch darüber sehen sich Vereine und Einzelpersonen, die sich für Demokratie und die Teilhabe marginalisierter Gruppen einsetzen, antidemokratischen Bedrohungen ausgesetzt. Diese reichen von Delegitimierungsversuchen über Aufmärsche bis hin zu Beleidigungen und Gewaltandrohungen. Bereits die Erwartung von Bedrohung, die in einem aufgeheizten gesellschaftlichen Umfeld entsteht, entfaltet Wirkung. Auf individueller Ebene führt dies zu erhöhter psychischer Belastung der Engagierten, die oft auch zum Rückzug aus dem politischen Raum führt. Auf struktureller Ebene wird gezielt die demokratische Zivilgesellschaft geschwächt – was die Demokratie als Ganzes gefährdet.

Um dem entgegenzuwirken, wollen wir Akteure aus der demokratischen Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung sowie der Polizei zusammenbringen. Dabei wollen wir in einen Austausch gehen darüber, welche Bedrohungen von den Engagierten erlebt werden und wie den daraus erwachsenden Unterstützungsbedarfen begegnet werden kann. Aus der Veranstaltung heraus soll sich zudem eine Arbeitsgruppe bilden, die in weiteren Treffen ein Handlungskonzept zum Schutz der demokratischen Zivilgesellschaft vor rechtsextremen Bedrohungen erarbeitet.

Eingeleitet wird die Veranstaltung von einem Vortrag von Christin Jänicke (Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung) zu rechtsextremen Interventionen und erfolgreichen Gegenstrategien, gefolgt von einem Impulsvortrag, in dem Anna Schäfer (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Einbeck) von ihren Erfahrungen mit der Erarbeitung eines kommunalen Aktionsplans berichtet. Der anschließende Austausch findet in moderierten Kleingruppen statt.

Die Veranstaltung wird organisiert von der Partnerschaft für Demokratie Hannover im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Anmerkung Hausrecht: Wir legen sehr viel Wert auf ein respektvolles Miteinander. In diesem Sinne behalten wir uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

 

Referent*innen:
Christin Jänicke: Sozialwissenschaftlerin und politische Bildnerin mit den Schwerpunkten  Extreme Rechte, Netzwerke politischer Bildung und Zivilgesellschaft in Ostdeutschland; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung im Forschungsprojekt „Organisierte Zivilgesellschaft und rechte Interventionen“.

Anna Schäfer: Gleichstellungsbeauftragte Stadt Einbeck, zuvor Bildungsreferentin bei der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Northeim.
Zielgruppe: Zielgruppe: Engagierte aus der demokratischen Zivilgesellschaft, Mitarbeitende von Polizei und Stadtverwaltung, Politiker*innen.
Zeitraum: 27.08.25, 15:00 Uhr bis 27.08.25 18:00 Uhr
Kostenfrei
Buchbar bis 26.08.25
Seminarnummer: CPD-20888

Ort:

Nach Anmeldung


Link zur Anmeldung