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Interview zur Mediationsausbildung

Karin Borges, Fachberatung Kindertagesstätten der Stadt Göttingen hat an der Mediatiosausbildung 2019 teilgenommen. In einem kurzen Interview berichtet Sie über Ihre Erfahrungen.

VNB:  Liebe Frau Borges, warum haben Sie sich 2019 für eine Mediationsausbildung entschieden?

Karin Borges: Da ich in der Beratung von Menschen arbeite, brauchte ich ein weiteres sinnvolles Handwerkszeug

VNB: Können Sie die Ausbildung kurz für Interessierte beschreiben. Gehen Sie dabei auf Inhalte, Atmosphäre, Gruppendynamit und Räumlichkeiten ein.

Karin Borges: Zu den Inhalten gehören die schrittweise Vermittlung der Methoden und insbesondere von Anfang an das eigene Üben. Obwohl das immer wieder Überwindung kostet, ist es doch das, was mir am meisten gebracht hat. Wissen – Können – Tun ist der Dreischritt, in dem Menschen neue Fähigkeiten erwerben. Damit das Erlernte wirklich im Tun landet, also in der Praxis angewendet werden kann, braucht es Übung!

VNB: Wie hat die Mediationsausbildung Ihr Kommunikationsverhalten verändert – beruflich wie privat?

Karin Borges: Ein großer Zugewinn ist die Erfahrung in der Lage zu sein, die Konflikt-Beteiligten dahin zu begleiten, selbst eine Lösung zu finden. Ein entlastendes Moment dabei ist die Erfahrung, dass ich als Beratende nicht verantwortlich dafür bin, wie das Ergebnis aussieht, sondern vielmehr dafür, dass ein guter und fairer Prozess stattfindet und dass die beteiligten Menschen erfahren, dass sie wirklich gehört und gesehen werden und selbstwirksam sein können. Das Lernen und Einüben der richtigen Fragenstellungen, ist ein weiterer wichtiger Baustein. Gute Fragen können Menschen leiten, sich selbst, ihre Motivation und eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu verstehen und in einem zweiten Schritt auch die der anderen.

VNB: Frau Borges, würden Sie diese Mediationsausbildung weiter empfehlen? Wenn ja Warum?

Karin Borges: In jedem Fall, unabhängig davon, ob eine Mediator*innen-Laufbahn angestrebt wird oder nicht. In meinem eigenen beruflichen Setting bin ich nicht gefragt, die Struktur eines gesamten Mediationsprozesses durchzuführen; dennoch ist das Handwerkszeug sehr hilfreich, auch in der Begleitung „kleinerer“ Konflikte oder in Beratungssituationen, in denen es darum geht, dass Fachkräfte Lösungen für ein Problem finden wollen.

VNB: Herzlichen Dank für das Interview. Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft.

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